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Affirmationen einfach erklärt

Eine Affirmation ist eine positive Aussage zu einer Situation oder einem gewünschten Ereignis. Sie wird stets in der Gegenwart formuliert, als wäre das, was du erreichen willst, bereits eingetroffen. Am wirkungsvollsten sind Affirmationen, wenn du sie mit einem Gefühl der Freude verknüpfst und der inneren Gewissheit, dass dein Wunsch bereits auf dem Weg zu dir ist. Eine Affirmation inspiriert, tröstet, beflügelt und gibt Kraft.

Nein, aber durch Louise Hay wurden Affirmationen einem breiten Publikum bekannt. 1976 veröffentlichte sie ihr Buch „Heile deinen Körper“. Louise Hay hatte die Beobachtung gemacht, dass Krankheiten oft mit einer bestimmten, meist negativen, Denkweise einhergehen. Sie stellte die These auf, dass eine Umkehrung der Gedanken in eine positive Richtung Menschen wieder gesund machen könnten. Diese positiven Aussagen nannte Louise Hay Affirmationen.

Das Buch wurde ein voller Erfolg. Überarbeitet und im Jahr 1988 erweitert, wurde dieses kleine Büchlein in 30 verschiedenen Ländern veröffentlicht und in 23 Sprachen übersetzt. Durch ihre Methoden und positive Philosophie haben Millionen gelernt, wie man durch das Aufdecken und die Beseitigung negativer Gedankenmuster an Körper, Geist und Seele gesunden kann. 

Affirmationen, so wie wir uns allgemein mit ihnen beschäftigen, werden oft in der Esoterik verortet. Letztendlich sind sie so aber nur populär geworden. Affirmationen finden sich auch in der Logik (als Gegenteil der Negation), in der Religion (in Form des Gebets), in der Spiritualität (z.B. als Mantra) und auch in Form positiver Grundannahmen in der kognitiven Verhaltenstherapie.

Eine einheitliche Meinung zu Affirmationen lässt sich aus psychologischer Sicht nicht feststellen. Kritiker wenden sich vor allem gegen die Aussage, dass allein die Veränderung des Denkens Heilung herbeiführen soll. Ihr Sorge ist, dass Patienten sich veranlasst sehen, gänzlich auf medizinische Hilfe zu verzichten und dadurch Chancen konventioneller Therapien nicht nutzen.

Durchgesetzt hat sich aber, insbesondere in der kognitiven Verhaltenstherapie, die Einsicht, dass die Arbeit an dysfunktionalen Gedanken- und Verhaltensmustern (und damit die Nutzung von Affirmationen) helfen kann, das Wohlbefinden der Patienten zu steigern. 

Affirmationen sollen helfen, das Denken gezielt in eine positive Richtung zu lenken. Sie entfalten allerdings nur dann eine Wirkung, wenn Wortwahl und das damit einhergehende Gefühl auch wirklich dir entsprechen. Ist das nicht der Fall, kann es passieren, dass du zunehmend  immer mehr Widerstand gegen die Affirmation empfindest.

Wenn du, wie eben beschrieben, Widerstand gegen eine Affirmation empfindest, kann es dazu führen, dass du dich schlechter, statt besser bei der Anwendung fühlst. Die Ursachen für Widerstand sind vielfältig, z.B.:

  • Der Unterschied zwischen deinem gewünschten, affirmierten Ergebnis und dem Ist-Zustand ist zu groß. Affirmierst du z.B. „Ich liebe mich, wie ich bin“, findest aber nur Negatives über dich zu sagen, wird dein Frust immer größer, aber nicht die Selbstliebe. Affirmiere dann in kleinen Schritten, bis du dich deinem Ziel immer stärker annäherst.
  • Du nutzt eine „fremde“ Affirmation, die einem Freund gute Dienste geleistet hat, dir aber nicht viel bedeutet.
  • Du verwechselst eine Affirmation mit einem Zauberspruch und erwartest sofort eine Veränderung deiner Situation.

Affirmationen sind eine sinnvolle Unterstützung bei Ängsten, die aus verzerrten Gedankenmustern entstanden sind. Sie wirken dann wie ein Anker, z.B. in einer Prüfungssituation: „Ich habe mich gut vorbereitet und bestehe sicher die Prüfung.“ (anstatt sich in Befürchtungen reinzusteigern, die ein Durchfallen wahrscheinlich machen).

Löst eine vorformulierte Affirmation Zuversicht bei dir aus, ist es eine, die gut zu dir passt.

Sollte eine Affirmation dich vom Thema her ansprechen, dir aber die Wortwahl nicht gefallen, ändere sie ab und finde die für dich richtigen Worte. Stört dich der Absolutheitsanspruch einer Affirmation wie „Ich liebe mich wie ich bin“, dann formuliere um in „Ich bin bereit, mich zu lieben, wie ich bin“. Finde Worte, die positive Gefühle der (Vor)Freude oder Erleichterung vermitteln.

Eine Affirmation ist eine Hilfestellung zur Lenkung deiner Gedanken in eine positive(re) Richtung, eine Art Leuchtturm für Geist und Seele. Nutze eine Affirmation so oft und so lange, wie sie dir Trost, Hoffnung und Kraft schenkt – das kann mehrmals am Tag sein oder in einer bestimmten Situation.

Mit zunehmend optimistischerer Sichtweise wird es dir gelingen, dich auch auf andere Art und Weise zu verhalten, so dass größeres Wohlbefinden in deinem Leben entsteht. Ob die Affirmation dir dann weiterhin hilfreich ist, wirst du fühlen. Vielleicht ist dann auch der richtige Zeitpunkt für eine neue Affirmation gekommen.

  • Vielleicht glaubst du, dass Affirmationen individuelle Erkenntnisprozesse überflüssig machen und wiederholst nur vorgefertigte Sätze, die dir nichts bedeuten?
  • Bist du so fixiert auf ein bestimmtes Ergebnis, dass du dennoch gute Veränderungen in deinem Leben nicht bemerkst?
  • Benutzt du vielleicht unbestimmte Begriffe wie „weniger“, „mehr“ oder „öfter“? Eine Veränderung ist dann nicht messbar und hängt von deiner zufälligen Beurteilung ab.
  • Formulierst du negativ wie: „Ich esse nichts Ungesundes mehr“ anstatt „Ich esse Gesundes (Lebensmittel, die meinem Körper guttun)“?

Achte, worauf du deinen Fokus setzt.

  • Ich bin bereit, mich gern zu haben/anzunehmen/zu lieben.
  • Ich bin im richtigen Alter.
  • Ich tue, was mir guttut.
  • Mein Körper hat Selbstheilungskraft.
  • Ich esse, was mein Körper braucht.
  • Ich genieße meine Pausen.
  • Ich liebe es, kreativ zu sein.
  • Meine Arbeit ermöglicht mir …
  • Was ich kann, hilft anderen.
  • Ich gönne mir, was mir Freude macht.
  • Ich genieße mein Leben.
  • Ich bin reich an schönen Erlebnissen.
  1. Entscheide, was du willst. Formuliere genau (verzichte auf „mehr“, „öfter“ etc.)
  2. Formuliere in der Gegenwart und so, als sei dein Wunsch bereits Realität: „Ich bin …“, „Ich habe …“, „Ich bekomme …“ Achtung: „Ich werde …“ verlegt deinen Wunsch in eine unbestimmte Zukunft.
  3. Benutze Worte, die sich gut für DICH anfühlen. Übernimmst du Affirmationen von anderen, denk daran, dass diese Menschen anders denken, reden oder fühlen als du. Erst wenn DU begeistert bist von deiner Affirmation, kann sie dir als Motivation dienen.
  4. Vertraue, dass dein Wunsch sich erfüllt – dann, wenn alles perfekt zusammenpasst. Einige Menschen sagen zum Schluss einer Affirmation: „… das – oder etwas Besseres“, weil sie damit offen bleiben wollen für unerwartete, noch bessere Resultate ihres Wunsches. Probier doch mal, ob das für dich funktioniert.
  5. Mach dir keine Gedanken, WIE dein Wunsch erfüllt wird. Du kannst schließlich nicht alles vorhersehen und kennst nur (d)einen Teil der Geschichte.
  6. Achte auf deine Intuition und finde Balance zwischen Geschehenlassen und Handeln. Sei auch offen für spontane Richtungswechsel. Wer weiß, was daraus entsteht?
  7. Erlaube dir, Gutes zu empfangen. Es steht dir genauso zu wie jedem anderen.
  8. Sei jetzt schon dankbar für die bestmögliche Realisierung deiner Affirmation. Übe dich täglich in Dankbarkeit für alles Gute, das dir widerfährt. Auf diese Weise lenkst du deinen Fokus auf das, was du schon hast oder gerade bekommst und vermeidest ein potenzielles Mangeldenken. Denn letzteres führt dazu, dass du immer mehr Zweifel und Widerstand gegen das Affirmieren entwickelst.

Mit Affirmatio kannst du dich auf intuitive Weise mit deiner Seele verbinden. Ziel ist herauszufinden, was DICH glücklich macht. Ganz nebenbei wirst du Glaubenssätze aufspüren, die bisher genau das verhindert haben. Und du lernst, was Affirmationen genau sind, wie du selbst welche bilden und sie für deine Zwecke einsetzen kannst. Im Spiel mit anderen wirst du erkennen, dass uns als Menschen viel mehr verbindet als uns trennt.

Affirmatio lehrt kein Dogma, sondern stellt Fragen, die dich in deiner ganz persönlichen Weiterentwicklung unterstützen.

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